Ein langes Wochenende in Belgien

Belgien bietet eine Fülle an historischen Städten, die es zu erkunden gibt. Einen perfekten Ausgangspunkt hierfür bietet die Hauptstadt Brüssel. Innerhalb von maximal einer Stunde Fahrzeit mit dem Zug erreicht man die Städte Gent, Brügge und Antwerpen.

Am ersten Tag steht ein etwas erweiterter Rundgang durch Brüssel auf dem Programm. Hier zahlt es sich aus, dass wir Frühaufsteher sind, denn am Großen Markt tummeln sich um 9 Uhr in der Früh noch recht wenig Menschen und man kann die Häuser mit den prunkvollen Fassaden in Ruhe bestaunen. Weiter geht es durch die Galerie der Königin, wo man die Who is Who der Belgischen Schokoladenindustrie findet, zur St. Michael Kathedrale. Für eine kleine Pause kann man den kurzen Umweg zum Botanischen Garten in Kauf nehmen, denn hier laden hunderte Bänke vor dem etwas in die Jahre gekommenen Gewächshaus zum Verweilen ein. Zurück führt uns der Weg der Königsstraße entlang, vorbei am Parlament durch den Brüsseler Park zum Königsschloss und weiter bis zum Justizpalast mit seiner prachtvollen Kuppel. Kurz vor dem etwas bröckelnden Justizpalast hat man am Monte Artis eine beeindruckende Aussicht auf die Stadt und die am gegenüberliegenden Hügel liegende Nationalbasilika.

Am zweiten Tag geht es nach dem Frühstück direkt zum Bahnhof und ab nach Gent. Der Bahnhof in Gent liegt ein gutes Stück von der Innenstadt entfernt, lässt sich aber nichtsdestotrotz gut zu Fuß erreichen. Der Weg führt an den typischen Kanälen entlang bis man plötzlich glaubt, dass man in einem anderen Jahrhundert angekommen ist. Die Altstadt, welche sich rund um den Korenmarkt erstreckt, wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Sei es das Postgebäude, die Lakenhalle mit dem weithin sichtbaren Turm des Beldfried oder die Kneipen und Restaurants rund um den Platz, alle Häuser haben einen spätmittelalterlichen Charme. Nicht unweit liegt die Burg Grafenstein direkt an der Lieve. Der Weg zurück zum Bahnhof führt uns an der Sankt Peter Abtei vorbei und durch den Citadelpark.

Mit dem Zug fahren wir nun weiter Richtung Nordsee zu unserem letzten Stopp Brügge. Hier ist der Name Programm, man gelangt über unzählige Brücken vom Bahnhof in die Altstadt. Dort angekommen, reiht sich ein prachtvolles Bauwerk an das nächste. Ist der Platz mal nicht verbaut, findet man entweder einen Kanal in dem die Boote ihre Runden drehen oder einen der vielen schönen Parks, die zum Verweilen einladen. Besonders beeindruckend ist der große Marktplatz mit dem Belfried und rundum angeordneten Restaurants. Direkt daneben findet man den alten Burgplatz mit dem prächtig verzierten Stadthaus. Alles in allem ist es eine schöne Stadt mit engen Gassen und viele Grün, jedoch sind definitiv zu viele Touristen unterwegs.

Der Programmpunkt für den nächsten Tag ist Antwerpen. Hier gibt es den ersten Wow-Effekt schon bei der Ankunft mit dem Zug, denn der Bahnhof stellt meiner Meinung nach sogar die Central Station in New York in den Schatten. Vom Bahnhof führt eine prachtvolle Einkaufsstraße bis hinunter zur Liebfrauenkirche. Auf halber Strecke sollte man unbedingt einen kurzen Abstecher zu dem Handelsbeurs machen. Dieses einzigartige Gebäude beheimatete bis 1997 die Börse von Antwerpen. Nach einer kurzen Kaffeepause beim Großen Markt kann man noch zur Burg Steen und dem einzigartigen MAS Museum weiter spazieren. Beim Rückweg zum Bahnhof lohnt sich ein Zwischenstopp beim tropisch anmutenden Botanischen Garten und am Markt am Theaterplein, wo dicht an dicht Köstlichkeiten aus aller Welt verkauft und verkostet werden.

Am Abreisetag lohnt es sich früh aufzustehen und mit der U-Bahn zum Atomium zu fahren. Bei schönem Wetter bietet die einzigartige Konstruktion ein unglaublich beeindruckendes Fotomotiv. Wenn man noch etwas Zeit übrig hat, kann man durch den Laken Park vorbei am Floristengarten zur nächsten U-Bahn Station wandern. Von hier aus geht es zur nur 3 U-Bahn-Stationen entfernten Nationalbasilika, von wo aus man einen schönen Überblick über die Stadt hat. Am Weg zurück in die Innenstadt sollte man unbedingt bei der Katharinenkirche vorbei gehen und auch bei einem der unzähligen Restaurants auf dem Platz die vielen Belgischen Spezialitäten wie Waffeln, Pommes oder Muscheln probieren.

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1 Kommentar

  1. …..und wie immer herrliches Wetter!
    Wunderschön!

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